Georg Büchner: Leonce und Lena (1836)

Leonce und Lena habe ich hauptsächlich zur Hand genommen, weil mir Büchner mit „Woyzeck“ sehr gefallen hat. Von dieser Mischung aus Komödie und politischer Satire war ich aber enttäuscht. Zum Inhalt: Der gelangweilte und deshalb auch melancholische Anwärter auf den Königsthron Leonce flieht mit seinem launigen Diener und Freund Valerio vor einer arrangierten Heirat mit […]

Klaus Mann: Mephisto – Roman einer Karriere (1956)

Anders als sonst bin ich auf diesen Roman nicht durch Rezensionen oder auf eine Empfehlung hin aufmerksam geworden, sondern durch das Bundesverfassungsgerichtsurteil, das sich mit dem Roman beschäftigt. Ehrverletzend soll er sein, nach seinem Autor zwar explizit kein Schlüsselroman. Doch der Protagonist sei eindeutig der Schauspieler Gustav Gründgens, ein Opportunist, ein mit-den-Nazis-Anbandler. Gründgens Adoptivsohn strengte […]

Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen (1975)

Allen Mitlesern ein frohes und gesundes neues Jahr! Es geht gleich los mit Nobelpreiskost; die wurde allerdings noch im alten Jahr gelesen. Dabei lief allerdings nicht alles so, wie zunächst gedacht: Mit diesem viel gerühmten Roman hatte ich gleich zweifach einen schlechten Start – nur, um dann sehr positiv überrascht zu werden. Worum es geht: […]

Misha Anouk: Goodbye, Jehova!

Misha Anouk wurde in einem Zeitungsartikel der letzten Wochen erwähnt. Worum es ging, weiß ich gar nicht mehr, aber seine Lebensgeschichte hat mich sofort interessiert. Aussteiger-Bücher sind spannend. Geschlossene, teils undurchsichtige Gemeinschaften haben ja auch immer etwas Faszinierendes. Überrascht hat mich, auf welche Weise Anouk seinen Lesern diese Glaubensgemeinschaft, der er selbst 20 Jahre lang […]

Albert Camus: Der Fremde (1942)

Albert Camus – Viel zu lange habe ich mich von diesem großen Namen abschrecken lassen. In der Schule nie in die Verlegenheit gekommen, Camus lesen zu müssen, hat sich vor allem eines herausgestellt: „Der Fremde“ ist nicht nur tiefsinnig, sondern auch äußerst lesbar. Im Algerien der 1930er Jahre besucht der junge Meursault die Beerdigung seiner […]

Vorgelesen: Vertonte Kurzgeschichten bekannter Autoren II

Ich habe mich wieder auf vorleser.net umgehört – im wahrsten Sinne des Wortes – einer Seite, auf der professionelle Sprecher bekannte und weniger bekannte Kurzwerke namhafter Autoren zum kostenfreien Download einstellen. Dieses Mal waren große Namen aus der Kategorie „Sachliches und Geistiges“ dabei: Niccolò Machiavelli: Der Staat, 1513 (ca. 11 min) Diese Abhandlung über gelungenen Staatsaufbau ist, auch wenn kurz, […]

Kazuo Ishiguro: Alles, was wir geben mussten (2005)

Immer wieder bin ich auf diesen Titel von Ishiguro gestoßen. Großartig soll er sein, erschreckend auch. Mein Fazit: Dieses Buch ist wirklich etwas Besonderes und hat den Ruhm, der ihm zuteil wird, verdient.

Alain Badiou: Wider den globalen Kapitalismus

…Für ein neues Denken in der Politik nach den Morden von Paris. Mit Alain Badious Streitschrift habe ich lange gekämpft. Das dünne Büchlein umfasst gerade einmal 64 Seiten, aber die sind gefüllt mit sehr dichten, konsequent ausgeführten Gedanken. Immer wieder habe ich neu begonnen, Thesen unterstrichen, Zusammenhänge markiert. Das Büchlein ist die Mitschrift eines Vortrages, […]

Szilárd Borbély: Die Mittellosen

Im Februar 2014 nahm sich der Autor das Leben. Dieser Satz, so wahr wie endgültig, findet sich in der dem Roman vorangestellten Kurzbiografie Szilárd Borbélys. In der Erzählfiktion „Die Mittellosen“ schildert der Autor seine Kindheit in einem ungarischen Dorf der 1970er Jahre.

Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (1906)

Der junge Törleß besucht ein Jungeninternat und bereitet sich wie seine Mitschüler auf eine steile Karriere vor. Geldsorgen haben die wenigsten von ihnen, daher ist es ein gefundenes Fressen, als er und seine beiden Freunde einen ihrer Mitschüler beim Stehlen erwischen. Fortan wird er erpresst und gedemütigt. Die Geschichte vom Missbrauch und der Erpressung eines Jungen […]

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